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Rauchwarnmelder

Brandtote sind meist Rauchopfer

Warum sollte ich Rauchwarnmelder installieren?

In Deutschland sterben jährlich etwa 500 Menschen an den Folgen eines Brandes. Davon ereignen sich die meisten im eigenen Zuhause. Weil Menschen während des Schlafes über keinen Geruchssinn verfügen, werden 70% der Opfer im Schlaf von den tödlichen Rauchgasen überrascht - davon können wenige Atemzüge ausreichen. Verantwortlich für die etwa 200.000 Brände jährlich sind nicht nur Unachtsamkeit sondern auch eine Vielzahl technischer Defekte.

Aus diesem Grund hat sich die Installation von Rauchwarnmelder im Wohnungbereich bewährt. Sie erkennen den sich ausbreitenden Rauch frühzeitig und warnen durch laute akustische Signale die Bewohner, vor der drohenden Gefahr. So besteht die Möglichkeit rechtzeitig Familienangehörige und Mitbewohner zu informieren, das Gebäude zu verlassen und den Notruf abzusetzen.

Besteht eine Pflicht Rauchwarnmelder zu installieren?

Ja, denn auch der Gesetzgeber hat die Vorteile von Rauchwarnmeldern in Wohnungen erkannt. In Niedersachsen ist dies in der Niedersächsichen Bauordnung (§ 44 Abs. 5 NBauO) geregelt. Demnach ist mindestens ein Rauchwarnmelder in Schlaf- und Kinderzimmern sowie auf Fluren zu installieren, die als Rettungswege von Aufenthaltsräumen dienen. Für Wohnungen die vor dem 31.10.2012 errichtet oder genehmigt wurden, ist die Installation bis zum 31.12.2015 nachzuholen.

Wo sollte ich Rauchwarnmelder installieren?

Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Orten eignen sich auch Wohnzimmer und andere Aufenthaltsräume. Geeignet sind auch Keller- und Abstellräume sowie Dachböden in denen Brandgefahren lauern. Weniger geeignet sind jedoch Küchen, Badezimmer und andere Räume in denen durch die Nutzung viel Dampf, Rauch und Staub entsteht. Dort eignen sich anderen Meldertypen besser. Rauchen führt i.d.R. aber nicht zu Fehlalarmen! Die Nähe zu Lüftungen und Orte mit starkem Luftzug sind ebenfalls weniger geeignet.

Worauf sollte ich beim Kauf achten?

Gute Rauchwarnmelder verfügen über ein VdS-Prüfzeichen des Verbands der Sachversicherer. Dies stellt gegenüber GS- und CE-Kennzeichnung eine Aussage über die Funktionsqualität des Gerätes dar. GS und CE sagen aus, dass das Gerät die Anforderungen an die Produktsicherheit ansich erfüllt und haben zum Ziel die Sicherheit und Gesundheit der Benutzer zu schützen.

Wie sollte ich Rauchwarnmelder installieren?

Da Brandrauch wärmer als die Raumluft ist, wird er nach oben steigen und sich zunächst unter der Zimmerdecke ausbreiten. Daher sollten Rauchwarnmelder unter der Decke möglichst mittig im Raum angebracht werden. Bei Schrägen wird der Rauch zum höchsten Punkt des Raumes ziehen und der Rauchwarnmelder sollte in dessen Nähe angebracht werden. Bei ebenen und schrägen Decken sollte der Abstand zur nächsten Wand jedoch mindestens 50 cm betragen. Der Rauch sollte außerdem das Gerät einfach erreichen können. Grundsätzlich gilt es jedoch die Hinweise der Hersteller zu ihren Produkten vorrangig zu beachten!

Die Installation ist ohne großes handwerkliches Geschick möglich. Hierzu sind lediglich die mitgelieferten Schrauben und Dübel zu verwenden.

Worauf sollte ich beim Betrieb achten?

Während des Betriebes sollten die Geräte frei von Staub und Spinnenweben gehalten und bei Malerarbeiten nicht übergestrichen werden. Sinkt der Batteriestand, meldet sich der Rauchwarnmelder akkustisch. Die Funktion des Melders kann man einfach durch die Testfunktion prüfen, was insbesondere bei selten genutzen oder entfernten Räumen sowie längeren Abwesenheiten davor schützt, dass sich Batterien unbemerkt entleert haben. Die Lebensdauer beträgt etwa zehn Jahre. Hochwertigen Batterien können für die gesamte Lebensdauer eine zuverlässige Spannungsversorgung darstellen. Grundsätzlich sind die Hinweise der Hersteller für den Betrieb zu beachten und maßgebend!

Was gibt es sonst noch?

Einige Hersteller bieten Systeme an, in denen die Rauchmelder untereinander funkvernetzt sind und das Alarmsignal weitergeben. So lassen sich auch Brände in entfernteren und unüberwachten Räumen sicher erkennen. Eine Alternative zu batteriebetriebenen Meldern sind 230 V-vernetzte Geräte. Diese eignen sich besonders für Vermieter, die Servicekosten für regelmäßige Prüfungen und Batteriewechsel sparen wollen. Im privaten Bereich sind sie daher kaum zu finden.

Für Orte an denen Rauch, Dampf und Staub entstehen eignen sich andere Meldertypen besser, um einen Brand zu erkennen. Z.B. können Thermographi-Melder in Küchen eingesetzt werden.

Auch für besondere Zielgruppen werden Lösungen entwickelt, die ständig verbessert und erweitert werden. So finden sich auch Rauchwarnmelder für Gehörlose, die optisch und durch Vibration auf die Gefahr aufmerksam machen.

Weitere Informationen finden Sie bei "Rauchmelder retten Leben".